2.07.2025

Kollegialer Austausch stand im Mittelpunkt des BAW-Treffens am Montag, den 23. Juni, in der VNB-Landesgeschäftsstelle in Hannover. Die Erwachsenenbildner*innen der Anderen Weiterbildung aus Mainz, Ebertsheim, Essen und Bielefeld tauschten sich über aktuelle Entwicklungen und die Herausforderungen ihrer Arbeit aus. Dabei wurden insbesondere die Rahmenbedingungen und die Weiterbildungsgesetze der Bundesländer thematisiert. Berichtet wurde von den Vorsitzenden Oliver Hein und Claudia Sanner von den Ergebnissen der Arbeitsgruppe „Gemeinwohlorientierte Weiterbildung“ zum Thema Freiberuflichkeit von Dozent*innen und über weitere bundespolitische Themen. Als gemeinsame Fragestellung für die zukünftige Arbeit kristallisierte sich heraus: „Wie kann Erwachsenenbildung resilienter werden und Generationenwechsel gestalten?“.
26.03.2025
Erwachsenenbildung und das lebensbegleitende Lernen kann ein Schlüssel sein, um den Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaft aktuell und in den kommenden Jahren konfrontiert ist, aktiv zu begegnen und Lösungen zu finden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Andere Weiterbildung e.V. (BAW) vertritt über 165 Einrichtungen der gemeinwohlorientierten Weiterbildung und hat relevante Zukunftsthemen in einem Positionspapier ausformuliert.
Diese Anliegen der Weiterbildung geben wir der Politik im Zuge der Koalitionsgespräche mit auf den Weg.
Hier der Link zum Positionspapier: BAW Positionen 2025
5.03.2025
Aktuell gibt es im Rahmen einer Anfrage im Bundestag Diskussionen zur politischen Tätigkeit von gemeinnützigen Organisationen. Auch in den Bundesländern gibt es Anfragen, die in eine ähnliche Richtung zielen.
Wie viele andere Bereiche wird auch die gemeinwohlorientierte Weiterbildung von unterschiedlichen gemeinnützigen freien Trägern getragen. Die heterogenen Trägerstrukturen sind Teil einer lebendigen und vielfältigen Zivilgesellschaft und werden in vielen Fällen von ehrenamtlichen Strukturen getragen. Die Anfragen erzeugen ein Klima des Misstrauens gegen diese zivilgesellschaftlichen Strukturen und die in ihr engagierten Menschen. Durch die Anfragen werden einzelne Träger und Personen an den Pranger gestellt. Gleichwohl sind von der Art der Anfrage(n) alle gemeinnützigen Strukturen betroffen.
Politische Betätigung wird gemeinnützigen Organisationen im Anwendungserlass zur Abgabenordnung des Bundesfinanzministeriums unter bestimmten Voraussetzungen explizit gestattet [1]. Die „Politische Betätigung als Mittel zur Verwirklichung satzungsmäßiger steuerbegünstigter Zwecke“ wird ebenso geregelt wie die „Politische Betätigung außerhalb der satzungsmäßigen steuerbegünstigten Zwecke.“ Für eine lebendige Zivilgesellschaft als Basis unserer Demokratie ist es unerlässlich, dass Organisationen auch „außerhalb ihrer Satzungszwecke vereinzelt zu tagespolitischen Themen Stellung“ beziehen können. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass politische Mandatsträger*innen die Gemeinnützigkeit von Organisationen oder die Förderung bestimmter Tätigkeiten dieser Organisationen mit der Inanspruchnahme dieses Rechts auf Äußerung zu tagespolitischen Themen verbinden. Wir appellieren an die Verantwortlichen, sich inhaltlich mit der Kritik die an ihnen z.B. im Rahmen von Demonstrationen geäußert wird, auseinanderzusetzen und nicht das Fundament des zivilgesellschaftlichen Engagements zu beschädigen.
Darüber hinaus stellen wir erneut fest, dass politische Bildung nicht neutral und indifferent sein kann. Sie steht positiv zu den Grundwerten der Demokratie und positioniert sich gegen menschenfeindliche Aussagen.
Wir freuen uns, dass zahlreiche weitere Träger und Organisationen klar Stellung beziehen. Einige der Stellungnahmen sind hier verlinkt:
Gemeinsames Statement zivilgesellschaftlicher Dachverbände: Keine Demokratie ohne starke Zivilgesellschaft!
https://www.dbjr.de/fileadmin/Pressemitteilungen_Einladungen/Gemeinsames_Statement_Zivilgesellschaft.pdf
Der Paritätische Gesamtverband: Die offene Gesellschaft braucht die aktive und kritische Zivilgesellschaft!
https://www.der-paritaetische.de/alle-meldungen/die-offene-gesellschaft-braucht-die-aktive-und-kritische-zivilgesellschaft/
Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. und die Deutsche Vereinigung für politische Bildung (DVPB e.V) : Kleine Anfrage, große Sorgen: Zivilgesellschaft und Träger der politischen Bildung verunsichert
https://www.bap-politischebildung.de/kleine-anfrage-grosse-sorgen-zivilgesellschaft-und-traeger-der-politischen-bildung-verunsichert/
Offener Brief von mehr als 1700 Wissenschaftler*innen zur NGO-Anfrage der Union:
https://verfassungsblog.de/offener-brief-kleine-anfrage-union/
Die Bundesarbeitsgemeinschaft für eine andere Weiterbildung vertritt über 300 Einrichtungen der Weiterbildung in freier Trägerschaft aus Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die freien Träger der anderen Weiterbildung arbeiten sind für diese Tätigkeit als gemeinnützig anerkannt.
https://www.b-a-w.info/
Kontakt: info@b-a-w.info
Stand: 05.03.2025
[1] AEAO zu §52.16. https://erbsth.bundesfinanzministerium.de/ao/2022/Abgabenordnung/Zweiter-Teil/Dritter-Abschnitt/Paragraf-52/ae-52.html
11.02.2025
Im Zuge der Mitgliederversammlung am 18.11.2024 standen turnusgemäß die Wahlen zum Vorstand an. Claudia Sanner, Vorständin des VNB, wurde als 1. Vorsitzende wiedergewählt. Die bisherige 2. Vorsitzende Angéla van den Boom trat nicht zur Wiederwahl an und wurde von den Mitgliedern verabschiedet. Ihr Nachfolger als Geschäftsführer der LAAW.nrw, Oliver Hein, wurde von den Mitgliedern zum 2. Vorsitzenden gewählt. Oliver Hein ist seit 01.11.2024 neuer Geschäftsführer der LAAW.nrw. Zuvor war er in der Jugendbildungs- und Verbandsarbeit sowie in der politischen Bildung tätig.
Der Vorstand wird in den kommenden beiden Jahren insbesondere zu den Themen Sprach und-Integrationskurse und Statusfeststellung für Honorarkräfte arbeiten. Zudem soll die Wahnehmung der anderen Weiterbildung auf Bundesebene erhöht werden.
Hier noch der Kontakt:
Oliver Hein
Geschäftsführung
LAAW.nrw e.V.
August-Bebel-Str. 135-145
33602 Bielefeld
fon: 0170/2846025
24.09.2024
Wir verlieren gänzlich unerwartet einen hochgeschätzten Kollegen und Freund. Vieles zeichnete ihn aus: Klugheit, Belesenheit, Besonnenheit, Teamgeist, Höflichkeit. Norbert gehörte seit Ende der 1970er Jahre zu den Schrittmachern der historisch-politischen Erwachsenenbildung in freier Trägerschaft und im Feld der Gedenkstätten. Er organisierte und vermittelte, er vernetzte, und nicht zuletzt bewies er in Büchern und Aufsätzen, was ihm bei aller Handlungsorientierung die Reflexion der eigenen Praxis bedeutete. Das Bildungswerk der Humanistischen Union NRW, das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten und der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte in NRW verdanken ihm viel.
Als Mitbegründer der LAAW arbeitete er auch lange in der BAW mit.
Er hinterlässt eine schmerzhafte Lücke.
24.09.2024
In der Erwachsenen- und Weiterbildung wird die Bildungsarbeit überwiegend durch Honorarkräfte gestaltet. Die BAW schließt sich dem gemeinsamen Positionspapier des Rats der Weiterbildung (KAW) und den Mitgliedsorganisationen an und fordert sichere rechtliche Rahmenbedingungen für Träger und Lehrkräfte.
Die aktuellen Kriterien der Deutschen Rentenversicherung für eine selbstständige Lehrtätigkeit bieten keine Rechtssicherheit in der Abgrenzung zwischen selbständiger und abhängiger Beschäftigung von Lehrkräften in der Erwachsenenbildung.
Als vierte Säule des Bildungssystems benötigt die Erwachsenen- und Weiterbildung die Unterstützung von Politik und Gesetzgeber.
Auf der Basis eines grundsätzlichen Bekenntnisses zur sozialen Absicherung der Lehrkräfte muss die Freiberuflichkeit in der Weiterbildung unbedingt erhalten.
Solange die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen nicht geklärt sind muss das aktuelle Moratorium verlängert werden.
Für sichere rechtliche Rahmenbedingungen (Link zum pdf-Dokument)
Unsere Positionen und Veröffentlichungen finden Sie hier.
Weitere Infos unter: Positionen – Rat der Weiterbildung – KAW (rat-der-weiterbildung.de)
8.11.2021
Erfreulich „präsent“ trafen sich die Mitglieder der BAW am 02. November zur Mitgliederversammlung. Die Kolleg*innen des VNB hatten nach Hannover eingeladen, erstmalig seit fast zwei Jahren ohne die digitale Unterstützung von „Zoom“, „Teams“ und Co. (mehr …)
18.10.2021
Lebensbegleitendes Lernen umfasst die politische, persönliche, allgemeine und kulturelle Bildung gleichberechtigt neben berufsbezogenen Qualifizierungsformaten. Für „Andere Weiterbildung“ ist dieses ganzheitliche Bildungsverständnis, mit dem Fokus auf dezentrale und zielgruppenorientierte Angebote, elementar. (mehr …)
26.03.2019
Die Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen der BAW trafen sich am 11. und 12. März 2019 in der österreichischen Stadt Graz, um aktuelle Themen, Wünsche und Zukunftsvisionen der Anderen Weiterbildung zu diskutieren. Schwerpunkte der Plenarsitzung waren unter anderem die Digitalisierung in der Erwachsenenbildung, die Digitalisierungsstrategien und -konzepte im Bildungsbreich der einzelnen Bundesländer und die Qualifizierung eigener Mitarbeiter*innen zu digitalen Werkzeugen und E-Learning Möglichkeiten. Im Positionspapier der BAW wird nun gefordert, den Digitalpakt der Bundesregierung nicht nur auf Schulen zu beziehen, sondern auch auf die Erwachsenenbildung zu erweitern. Digitalisierungsstrategien müssten jedoch auch Einzug in die Bildungspolitik auf Länderebene finden. Auch weitere Punkt des BAW-Positionspapiers wurden diskutiert und überarbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt betraf den Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). In erster Linie wurde die Frage, wie die BAW die Umsetzung der 17 Ziele aus der BNE vorantreiben könne, besprochen und beleuchtet. Die BAW strebt eine umfassendere bundesweite Vernetzung und einen weiteren Austausch zum Thema an. Das nächste Treffen der BAW wird im November 2019 in Bielefeld stattfinden.
