25 Jahre Mauerfall: Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) prämiert VNB-Kooperationsprojekt zum Jubiläum / Rund 250 Bewerbungen und Nominierungen

Die Preisverleihung fand am 9. Dezember 2014 in Berlin statt.

Die Gewinner des Wettbewerbs „25 Jahre Mauerfall: Geschichte erinnern – Gegenwart gestalten“ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) stehen fest. Mit dem Preis zeichnet die bpb 25 Menschen, Organisationen und Projekte der historisch-politischen Bildung aus, die sich in besonderer Weise um die Vermittlung des Jahres 1989 verdient gemacht haben.  Rund 250 Bewerbungen und Nominierungen sind bei der bpb eingegangen. Der VNB hat für das Netzwerk Erinnerungswerkstatt einen dieser Preise gewinnen können.

„25 Jahre Mauerfall – 25 Jahre geteilte Geschichte: Migrantinnen und Migranten aus Ost und West erinnern sich“ – diese Veranstaltung am 11. Oktober 2014 im Historischen Museum Hannover überzeugte die Jury insbesondere auch aufgrund eines anderen Blickes auf den Mauerfall: Wenn von den gesellschaftlichen Umbrüchen 1989 die Rede ist, dominiert eine deutsch-deutsche Perspektive. Die Sichtweisen von Migrantinnen und Migranten finden in Ost- und in Westdeutschland kaum Eingang in die Gedenkfeierlichkeiten und Geschichtsbücher. Im Historischen Museum Hannover wurde dieser „andere Blick“ auf den Herbst 1989 Wirklichkeit. In vier Erzählcafés berichteten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Ost und West von ihren Erinnerungen, ihren heutigen Einschätzungen und den Veränderungen, die der Mauerfall für ihr Leben bedeutet(e). Die Erinnerung an 25 Jahre Mauerfall war auch Anlass, nach vorn zu schauen und über die gesellschaftlichen Konsequenzen dieser geteilten Erinnerungskultur nachzudenken.

Die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Dr. Karamba Diaby war einer der Höhepunkte der Arbeit des Netzwerks Erinnerungswerkstatt, in der neben dem VNB auch die Arbeitsstelle DiversitAS (Diversität, Migration, Bildung an der Leibniz Universität Hannover), das Vietnam-Zentrum-Hannover e.V., das MiSO-Netzwerk Hannover e.V., Radio Flora e.V. sowie die Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen (SLU) e.V. beteiligt waren. Das Preisgeld soll in erster Linie dazu dienen, die Arbeit der Erinnerungswerkstatt weiterzuführen. Geplant ist u.a. eine Veranstaltung im kommenden Jahr mit dem Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. anlässlich des 25. Jahrestags der Wiedervereinigung.

Kontakt:

Anke Egblomassé
anke.egblomasse@vnb.de